Kennst du das auch? Das Gefühl, dass immer mehr Menschen übereinander oder gegeneinander reden, aber nicht miteinander? Dass Gespräche teilweise nur noch aus langatmigen Monologen oder aus ungefragten Ratschlägen und Meinungen bestehen? Gehst du auch oft aus einem Gespräch und fragst dich, ob dieses Gespräch nicht vielleicht sogar eine reine Lebenszeit-Verschwendung war.
Das könnte daran liegen, dass viele von uns verlernt haben zuzuhören und uns wirklich auf unseren Gesprächspartner einzulassen. Stattdessen wird so manches Gespräch fast schon zu einem Wettkampf um Redezeit. Geführt von Selbstdarstellern oder besonders mitteilungsbedürftigen Menschen, die eigentlich nur sich und ihre Welt sehen, und sich augenscheinlich nicht wirklich für dich zu interessieren scheinen. Das Ergebnis sind oberflächliche Gespräch, wo es größtenteils um andere geht und leider auch sehr oft um das, was diese Menschen anscheinend in den Augen deines Gesprächspartners alles falsch machen. ..
Statt übereinander zu reden, gegeneinander zu reden oder zu monologisieren, hier ein paar Tipps, wie du wieder mehr persönliche Tiefe in Gespräche bringen kannst. Wie man auch wieder lernen kann besser zuzuhören. Besonders sinnvoll jetzt in der Weihnachtszeit, wenn wir viel Zeit mit Familie verbringen.
- Lass’ dich wirklich auf dein Gegenüber ein und konzentriere dich nur auf das Gespräch. Kein Multitasking.
- Wenn du den Impuls verspürst zu unterbrechen, dann gehe diesem Drang nicht nach.
- Wiederhole auch mal, was du gehörst hast (aktives Zuhören) und überprüfe deine Interpretationen, indem du nachfragst. Gehe nicht davon aus, dass du immer genau weißt, was der andere gemeint hat.
- Stelle spezifische Fragen und gehe weg von oberflächlichen Fragen.
- Bitte den anderen über sich zu sprechen und nicht so viel über andere, die du nicht kennst.
- Hör auf ungefragt Ratschläge zu geben.
- Sei neugierig auf deinen Gesprächspartner und höre auf diesen zu bewerten oder zu korrigieren.
- Sei offen für andere Meinungen und Ansichten, ohne dich angegriffen zu fühlen. Respektiere seine oder ihre Andersartigkeit.
- Lass’ Dinge auch mal stehen und versuche nicht den anderen zu überzeugen, dass du Recht hast.
- Arbeite mehr mit Fragen als mit Bewertungen.